„Karademir hat ein Gespür für Bilder.“

Christiane Lutz (Süddeutsche Zeitung)

VITA

Der Regisseur und Choreograf Barish Karademir, Sohn singhalesisch-zypriotischer Eltern, wurde in Heidelberg geboren und wuchs in Nürnberg auf. Nach seinem Abitur studierte er zunächst Medizin, entschloss sich dann aber zu einem radikalen Richtungswechsel. Fortan sollten die Kunst und das Theater seinen Weg bestimmen. Er studierte Ballett sowie Theaterwissenschaft, Germanistik und Kunstgeschichte in Erlangen.

Es folgten Tanzprojekte in Johannesburg und Tel Aviv. Bis heute spielt der Tanz eine große Rolle in seiner Arbeit.

Nach Assistenzen in Freiburg und Paris gelang ihm am Gostner Hoftheater in Nürnberg mit Tropfen auf heiße Steine von Rainer Werner (2006), seiner ersten Regiearbeit überhaupt, auf Anhieb der Durchbruch als Regisseur.

Danach inszenierte er unter anderem in Berlin, Paris, Dortmund und immer wieder in Nürnberg und Fürth: In der Tafelhalle Nürnberg Jagdszenen aus Niederbayern von Martin Sperr (2015), Je suis Fassbinder von Falk Richter (2016), Im Herzen der Gewalt von Édouard Louis (2019), Schwarz auf Weiss nach James Baldwin (2020); für das Stadttheater Fürth Die bitteren Tränen der Petra von Kant von Rainer Werner Fassbinder (2015), Geächtet von Ayad Akhtar (2017), Liliom von Ferenc Molnar (2018) und Geschlossene Gesellschaft von Jean-Paul Sartre (2022).

Am Theater Ingolstadt inszenierte er Ausweitung der Kampfzone nach dem gleichnamigen Roman von Michel Houellebecq (2019), am Staatstheater Darmstadt Ich schaue dich an von Alexandra Badea (2020) und am Stadttheater Bremerhaven Gift von Lot Vekemans (2023).
Schon zweimal wurde Karademir mit seinen Arbeiten zu den Bayerischen Theatertagen eingeladen.

Für sein Wirken als Regisseur und Choreograf wurde er unter anderem 2019 mit dem Kulturpreis der mittelfränkischen Wirtschaft – Förderpreis Theater sowie 2022 dem Nürnberger Kulturpreis ausgezeichnet.

Als Theaterschaffender ist er immer wieder auch lehrend tätig, so zuletzt an der Universität Bamberg.

Werkliste

2023
GIFT von Lot Vekemanz - Stadttheater Bremerhaven
2022
Kulturpreis der Stadt Nürnberg
2022
Geschlossene Gesellschaft
2021
„Die Politiker“ von Wolfram Lotz im Kulturladen Fürth zum Tag der Demokratie in Kooperation mit dem Kulturamt Fürth
2020
Schwarz auf Weiß – ein Rechercheprojekt in der Tafelhalle Nürnberg
2019
Kulturpreis der IHK – Kulturpreis der mittelfränkischen Wirtschaft
2019
(Film) „Ich schaue dich an“ von Alexandra Badea am Staatstheater Darmstadt
2019
„Rückkehr in die Wüste“ von B. M. Koltés am Stadttheater Fürth
2018
„Im Herzen der Gewalt“ von Edouard Louis in der Tafelhalle Nürnberg
2018
„Liliom“ am Stadttheater Fürth
2018
„Ausweitung der Kampfzone“ von Michel Houllebecq am Stadttheater Ingolstadt
2017
„Geächtet“ von Ayad Akthar am Stadttheater Fürth
2016 / 2017
„Zersplittert“ von Alexandra Badea
2015
Die bitteren Tränen der Petra von Kant“ von Rainer Werner Fassbinder am Stadttheater Fürth, Einladung zu den Bayerischen Theatertagen in Bamberg
2015
Deutsche Erstaufführung, „Je suis Fassbinder“ von Falk Richter
2015
"Asphalt" Tafelhalle Nürnberg
2014
„Jagdszenen aus Niederbayern“ von Martin Sperr in der Tafelhalle Nürnberg, im Anschluss 2016 Einladung zu den Bayerischen Theatertagen in Regensburg
2013 / 2014
„Medea“ von Euripides in der Tafelhalle Nürnberg
2013
"Küsse und Bisse"
2012
„Maria Magdalena“ von Friedrich Hebbel in der Tafelhalle Nürnberg
2010 / 2011
„Trust“ von Falk Richter in der Tafelhalle Nürnberg
2010
„Hikikomori“ von Holger Schober am Gostner Hoftheater
2009
„Draußen vor der Tür“ am Gostner Hoftheater
2008
„Fräulein Julie“ von Henrik Ibsen am Gostner Hoftheater
2007
Choreographie am Theater Dortmund für „My fair Lady“
2006
Regiedebüt am Gostner Hoftheater mit Rainer Werner Fassbinders „Tropfen auf heiße Steine“
2006
Regieassistenz am Théâtre des Bouffes du Nord
2005
Regiehospitanz bei Amelie Niermeyer am Theater Freiburg