Ich schaue Dich an
von Alexandra Badea. Staatstheater Darmstadt.
„Badeas Szenario ist nah an die Wirklichkeit gerückt. Erst recht, weil daraus nun ein coronatauglicher Hybrid geworden ist. Denn das Theater, die Bühne spielt immer mit in Karademirs Inszenierung … schwarz-weiße Probenvideos und Farbfilm sind so verschränkt , dass eine Doppelung entsteht: Bühne und Regie sind Teil des Spiels und dessen Meister zugleich. Ein Effekt, der auf dem Theater so nie hätte erzielt werden können – was für die prompte Neukonzeption des Stoffes als Film spricht.“
(Eva Maria Magel, FAZ)
„Sehr sehenswert“
(Jan Tussing, hr2)
https://www.staatstheater-darmstadt.de/veranstaltungen/ich-schaue-dich-an-je-te-regarde.533/
Vier Personen sitzen anonymisiert in verschiedenen Winkeln des globalen Cyberspace: Ein Konzernchef verliebt sich in eine aufstrebende Angestellte am anderen Ende der Welt. Eine Ehefrau kämpft mit ihrem zerbrechenden Glück.
Eine Gefängniswärterin gerät in emotionale Abhängigkeit zu einem Inhaftierten, der versucht sie auszunutzen. Und ein Sicherheitschef eines Flughafens hat Schwierigkeiten, den neuen Sicherheitssystemen zu vertrauen. In einer entscheidenden Minute werden sich die Leben dieser vier kontrollsüchtigen Menschen in der echten Welt begegnen.
Bis dahin verbringen sie ihre Lebenszeit in virtuellen Schnittstellenbeziehungen mit Avataren, auf Dating Sites oder vor Spycams. Sie lächeln und flirten mit der Überwachungskamera, selbst die Einschätzung des persönlichen Glücks wird einem Computerprogramm überlassen.
Der Mensch wird die Marionette des Computers. Regisseur und Choreograf Barish Karademir lässt Schauspieler auf Tänzer, Texte auf Bewegungen treffen.