Schwarz auf Weiß

Ein Rechercheprojekt von Barish Karademir. Tafelhalle Nürnberg.

„Sehr authentisch, sehr nahbar und letzten Endes viel eindringlicher als die reinen Rezitationen wirken diese autofiktionalen Dialoge […] Karademir legt den Finger in Wunden, die wir gerne mit dicken Pflastern zudecken, unter denen es dann allerdings langsam, aber stetig eitert…“

Nürnberg Nachrichten vom 04.10.2020

Spiel: Bobby Briscoe, Anne-Sophie Azizè Flittner, Challenge Gumbodete, Lukas Kientzler, Samira Vinciguerra. Bühne/Kostüm: André Schreiber. Sound: Simon Rein. Video: Norbert Goldhammer, Miho Kasama.

Ein Rechercheprojekt

People of Color im weißen (Bühnen-)Raum, Gesichter von einer Livekamera überdimensional auf eine weiße Leinwand projiziert: Wie in einem monumentalen, weißen Fotostudio forscht Barish Karademir gemeinsam mit drei Schauspieler*innen und zwei Tänzern zum Thema Rassismus. Essays des US-amerikanischen Schriftstellers und Bürgerrechtlers James Baldwin sowie eigene Erlebnisse des künstlerischen Teams bilden die Grundlage für eine dialektische Untersuchung der massiven Ungerechtigkeiten, denen Schwarze und PoC ausgesetzt sind – und der Unsicherheiten, die insbesondere Weiße im tagtäglichen Umgang mit Menschen anderer Hautfarbe erleben. Nicht erst seit dem Tod von George Floyd und nicht nur in den USA gehört das Thema in den Fokus gesellschaftlicher Debatten. Wann beginnt eigentlich Rassismus? Woher kommt er? Welche längst vergangenen Strukturen prägen immer noch das Handeln?